Einfach laufen lassen – Oder, einer guten Idee ist es egal, wer sie hat!

Vor etwa zwei Wochen laß ich im Zeit Magazin einen sehr interessanten Artikel zu Jack Black. Ein ziemlich abgedrehter Typ, der von knallbunten Rollen bis hin zu ziemlich duften Typen, schon alles mögliche in Filmen verkörpert hat. Zudem ist er Front Sänger in einer Rockband. In diesem Artikel ging es um seine Träume. Und auch darum wie es wäre im Traum den perfekten Song zu schreiben und sich danach an jede einzelne Zeile zu erinnern. Dabei sagte er, dass es ihm nachts wesentlich leichter fiele zu texten. "Wenn man sehr lange wach bleibt, weit über den Punkt hinaus, an dem man eigentlich schlafen gehen sollte, verabschieden sich Teile des Gehirns in den Schlaf, obwohl man noch wach ist. In diesem Zustand bin ich immer ganz besonders kreativ." Eine Sache, über die es sich durchaus lohnt weiter nachzudenken und sie schleunigst auszuprobieren.

Flux stolperte ich mit einem Freund beim Käffchen wieder über dieses Thema. Es ging darum eine brauchbare Geschäftsidee zu finden. Etwas, was man mit wenig Aufwand vielen verkaufen kann. Dabei ermahnte er, dass man viel zu rational gesteuert sei und man sich selbst die möglichen guten Ideen ausredet, weil sie einem völlig bekloppt erscheinen. Also bremst man sich permanent selber aus und kommt zu nix! Nun kam die Idee sein rationales, Vernunft betontes Denken auszutricksen, aber wenn möglich ohne harte oder weiche Drogen. Schlafentzug vermindert bekanntlich auch die Reaktionsgeschwindigkeit. Heißt, nachts auf der Lauer zu liegen bis der große Kasten weniger rattert, die Jalousien wieder auf sind, die Festplatte leiser surrt und dann geht's ran an die bunten Gedankenschnipsel, die sonst vom knallbunten Tagesgeschäft überbrüllt werden.

In einer Dokumentation zur Gehirnaktivität, die ich einmal wissbegierig verfolgte, wurden Experimente vorgestellt, bei denen durch Magnetismus die Hirnströme beeinflusst werden. Da alles elektrisch im Kopf läuft konnten nun durch die elektromagnetischen Impulse, Gehirnareale ausgeschaltet werden. Plötzlich konnten die Probanden zeichnen, Matheaufgaben besser und schneller bewältigen und waren kreativer. 
So einen massiven Einfluss des Gehirns auf nicht nutzbar zu machende Fähigkeiten scheint den Sinn und Zweck dieser Hirnaktivität infrage zu stellen. Hätte es mir mein Gehirn nicht einfach mal leichter machen können Mathe in der Schule besser zu kapieren, so wie Deutsch zum Beispiel?! Viel weniger oft hätte ich mir den Kopf mit der Sorge um die Note nach der Klassenarbeit zerbrechen müssen. Was meinem Hirn wohl wesentlich besser getan hätte.

Nun kann man sich pausenlos darüber beschweren, was das eigene Gehirn so mit einem anstellt. Oder man nutzt die facettenreichen Möglichkeiten eines Schlafdefizits und wird nachtaktiv. Vielleicht ist ja am nächsten Morgen die ein oder andere brauchbare Business Idee auf dem Schmierzettel zu finden  ; )